Kloster Drübeck
Wandelt man auf den Spuren der „Straße der Romanik“, dann findet man nach einem Besuch der Klosterkirche in Ilsenburg den kleinen Ort Drübeck in der Straßenkarte. Hier befindet sich eines der bedeutendsten Bauwerke des nördlichen Harzrandgebietes – das Benediktiner-Nonnenkloster St. Vitus.
Der kleine Ort entstand mit der Gründung des Klosters und schützte jenes durch eigene Palisaden, Wälle, zwei Bergfriede und fünf Tore gegen herannahende Feinde. Sein Ursprung liegt laut Überlieferungen, die aber als Fälschungen gelten, im Jahre 877. Danach wären die Äbtissin Gräfin Adelbrin und ihre Brüder Theti und Wiker die Stifter des Klosters. Erste verlässliche Überlieferungen stammen dagegen aus dem 10. Jhdt.
Seit 1058 gehörte das Kloster dem Halberstädter Bistum. Zwischen 1108 und 1110 setzte der damalige Bischof Reinhard eine Reform durch, die das Kloster weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt machte.
Beim ersten Kirchenaufbau mauerte man eine dreischiffige, flachgedeckte Basi- lika. Danach folgte 1170 die Erweiterung des Gebäudes mittels eines zweitürmigen Westbaus mit Apsis. Heute sind davon nur noch der Westbau, das Mittel- und südliche Seitenschiff, die Krypta und Reste des Chorquadrates stille Zeugen vergangener Tage.
In der Kirche selbst kann man nach zwei umfangreichen Restaurierungen einen kleinen zweiflügelig geschnitzten Altar (um 1500), ein Triumphkruzifix (15. Jhdt.), das spätromanische Taufbecken aus Kalkstein und die leinenbestickte Altardecke bewundern.
Sehenswert sind neben der Kirche aber auch das Äbtissinnenhaus, der Kloster- garten mit seinen vier Gartenhäusern und die 200 Jahre alte Linde im Innenhof der ehrwürdigen Anlage.