Rübeländer Tropfsteinhöhlen
Wer beim Wort Stalagmit nur fragend mit den Achseln zuckt, kann sich in den Rübeländer Topfsteinhöhlen persönlich mit den vom Höhlenboden zur Höhlendecke wachsenden Tropfsteinen bekanntmachen. Auf einer Länge von ca. 1750 Metern offenbart sich dem Betrachter die Hermannshöhle. Hier findet man nicht nur interessante Tropfsteingebilde, die vom Volksmund Namen wie Liebespaar, betender Mönch oder Märchenwald erhielten, sondern auch das rekonstruierte Skelett eines Höhlenbären.
Die Überreste des ca. drei Meter großen Tieres stammen vermutlich aus dem Eiszeitalter. Weitere Knochenfunde lassen darauf schließen, dass die Höhle früher ein beliebter Unterschlupf für diese Raubtiere waren.
Doch auch anderes Getier ist in der Höhle heimisch. So auf der einen Seite Zwergfledermäuse mit bis zu 25 cm Flügelspannweite, auf der anderen die sehr seltenen Grottenolme. Diese Lurche besitzen aufgrund ihrer Anpassung an die vollkommene Dunkelheit keine Sehkraft und ernähren sich während ihres bis zu einhundertjährigen Lebens von Mikroben und Kleinstlebewesen.
Auf Goethes Spuren wandeln kann man im bis zu eintausend Personen fassenden Goethesaal der Baumannshöhle. In ihm befindet sich auch der sehr eindrucksvolle Wolfgangsee. Goethe weilte am 2. Dezember 1777 einen ganzen Tag lang beeindruckt in dieser Höhle.
Auch in der Baumannshöhle findet der Besucher sehr interessante Gebilde und Gewölbe wie z. B. das Hamburger Wappen, die Palmengrotte und die Schildkrötenschlucht.